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Wetterbericht vom Frosch - 26. September

26. September 2021

 

Guten Morgen ihr da draußen!

Das Eichhörnchen steht vorm Marmeladenglas und klopft an die Tür.

Zweimal, dreimal, siebenmal. Nichts.

Hm... Keiner da... 🤔

 

Es trollt sich zum nächsten Baum, hängt sich mit dem Schwanz an einen Ast und schaukelt munter kopfüber vor und zurück. Es wartet... 🙃

 

Zur selben Zeit spaziert der Frosch gemeinsam mit dem Elefanten durchs Grüne. Die noch taufeuchte Wiese wird bereits von einer pflichtschuldig hinter kleinen Wölkchen hervorlugenden Sonne getrocknet, dennoch sind ihre Füße nass. Das stört die beiden aber kein bisschen, sie sind in ein Gespräch vertieft. 🐸🐘☀️🌱

 

Der Igel und der kleine Elefant hatten am letzten Montag von den Gehilfen der finsteren Gestalten die Absolution bekommen und der Frosch hatte fast eine ganze Woche gebraucht, um das Gesagte einzuordnen, gestern aber beschlossen, das Ganze als Geschenk zu sehen. 🦔🐘🎁

Ein geschenktes Jahr...

 

Das Eichhörnchen konnte das Potential noch nicht so richtig erkennen, es war noch systematisch befangen. Der Frosch aber, der schon lange viel Zeit darauf verwendete, neue Zeiten herbei zu visualisieren und dem es manchmal bereits gelang, die bis zum Zerreißen gespannten Hosenträger der früheren Stimme der Vernunft abzustreifen, erkannte die Chance. 🔮🥰

 

Darüber sprachen Elefant und Frosch. Und was der jeweils andere unter "Freiheit beim Lernen" verstand, ob es dazu besonderer Anleitung bedurfte und ob Lernen nicht sowieso jederzeit und überall stattfand oder ob es bestimmte Zeiten und Orte dafür brauchte. Ob man sich ansonsten nicht in Zeit und Raum verlor...? 🤔

 

Immer mal wieder spürte der Frosch, wie die Hosenträger angezogen wurden und die alte Welt schrie. Nach "Lohn und Brot", "Lohn und Brot" und dies zeugte von wenig Vertrauen, dass jederzeit und überall für jede Seele hier gesorgt wird. 💰🥖

Das kam natürlich auf die Interpretation von "Fürsorge" an, das war dem Frosch schon klar. Und auf die Kraft, die man in seine "Bestellungen beim Universum" legte. Und auf die Unterscheidung, was wichtig ist im Leben hier und was vielleicht nebensächlich. Und dass diese Werte nur jeder für sich selbst bestimmen konnte. 💫

 

"Wie viel Staat hätten´s denn gern?", pflegte das Eichhörnchen immer gern süffisant zu fragen. Und darauf wusste der Frosch manchmal keine Antwort außer der provokanten. Es war Fakt, der Wandel fand statt, war aber noch nicht geschehen. Sie steckten mittendrin zwischen zwei Welten.

 

Welch Dilemma - welch Potential! ❤️

 

Eine Weile stapften Elefant und Frosch schweigend nebeneinander her und jeder hing seinen Gedanken nach. Dann einigten sie sich auf einen Kompromiss. Jeden Morgen eine Stunde alte Welt, um diese zu besänftigen. Eine Stunde Konzentration für das, was bisher wichtig war und zunehmend nichtiger wurde. 📃🖊📚📐🧮📆

 

Und dann Freiheit für all das, was kommt... 🙆

 

So versprach der Frosch sich einen sanfteren Übergang in das Neue ohne allzu viel unnötiges und kräftezehrendes Geruckel. 😊

 

Elefant und Frosch blickten einander fest in die Augen und besiegelten das Besprochene mit einem Handschlag. 🙏

Ein geschenktes Jahr... 🥰

 

Euch allen einen friedvollen und entscheidungsfreudigen Sonntag, welche Wahl auch immer ihr (für euch) trefft... 🙏🥰💚💚💚

 

© 2021 - Daniela Bezold

 

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